Unter Wertastung versteht man das Abschneiden von abgestorbenen oder auch noch grünen Ästen an jungen Bäumen, mit der Zielsetzung, astfreies Holz zu erzeugen. Es wird in der Regel nur bei Bäumen angewandt, die zu den Totasterhaltern zählen, dementsprechend bei allem Nadelholz, bei der Vogelkirsche und der Pappel. Das restliche Laubholz verliert seine Äste durch die natürliche Astreinigung, die durch innerartliche Konkurrenz und Beschattung einsetzt, ohne menschliches Zutun. Wächst jedoch ein Laubholzbestand sehr lückig auf, durch zum Beispiel hohe Ausfälle bei der Pflanzung oder durch eine sehr geringe Flächengröße und somit viel Seitenlicht, so setzt die natürliche Astreinigung nur bedingt ein. In solchen schwierigen Beständen kann die Qualität durch Wertastung deutlich verbessert werden. Der Zeitpunkt in dem die Astung durchgeführt werden soll, die Astungshöhe, der Durchmesser und die zu astende Baumart kann der folgenden Tabelle entnommen werden:
Baumart Douglasie Vogelkirsche Restliches Laubholz
Zeitpunkt der Durchführung Juni/Juli Juli/August Mai bis August
Astungshöhe 10m-12m 6m-8m 6m-8m
Durchmesser zu astende Bäume 12-25 cm 8-15cm 10cm-15cm