Die Ehrenbürgerwürde ist die höchste Auszeichnung der Stadt Dietfurt. Sie erhalten Bürger, die sich besonders um die Stadt verdient gemacht haben.
Dr. Johann Baptist Pröll
(1865 – 1933)
Praktischer Arzt, Sanitätsrat und Oberstabsarzt
Dr. Johann Baptist Pröll wurde am 29. April 1865 im nahen Dasswang geboren und zog 1895 von Pyrbaum nach Dietfurt. Er praktizierte als Arzt und übernahm die ärztliche Versorgung der Stadt Dietfurt und der umliegenden Ortschaften. Für seine Tätigkeit als Arzt schaffte er sich 1912 als einer der ersten in Dietfurt ein Auto an. Seine Praxis war am Marktplatz im Haus Nr. 57 (heute Raiffeisenbank, früher Gasthaus „Zur Blauen Traube“). Er behandelte auch die Patienten im Distriktkrankenhaus neben dem Friedhof.
Im Jahre 1904 heiratete er Franziska Schleindl, eine Tochter des Gutsbesitzers Schleindl von Wildenstein; die Ehe blieb kinderlos. Im Jahre 1914 musste er zum Militär einrücken – die gesundheitliche Versorgung Dietfurts war dann nur noch durch eine Krankenschwester gewährleistet. Dr. Pröll wurde im Jahre 1918 wegen einer Kriegsverletzung aus dem Militärdienst entlassen. Er kehrte nach Dietfurt zurück und nahm seine Tätigkeit als Arzt wieder auf. Kurz nach Eröffnung des neuen Krankenhauses in der Hafnergasse ging er im Jahre 1928 aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Dr. Pröll verstarb am 9.Dezember 1933 in München.
In Würdigung seiner Verdienste als Arzt wurde ihm mit Beschluss vom 17. April 1925 das Ehrenbürgerrecht verliehen. Sein Wohnhaus stand an dem später nach ihm benannten Dr.-Pröll-Weg beim Franziskuspark.
