Die Ehrenbürgerwürde ist die höchste Auszeichnung der Stadt Dietfurt. Sie erhalten Bürger, die sich besonders um die Stadt verdient gemacht haben.
Hans Meister
(1896 – 1970)
Hafnermeister, Bürgermeister
Johann Meister wurde am 14. Januar 1896 in Dietfurt als Sohn eines Hafnermeisters geboren. Er erlernte das Handwerk seines Vaters und übernahm das Geschäft in der Hafnergasse nahe dem Kloster. 1923 schloss er die Ehe mit Anna Gietl. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor, vier Söhne und eine Tochter.
Nach den Wirren der Kriegsjahre kam Johann Meister 1946 in den Stadtrat und wurde 1948 erster frei gewählter Bürgermeister der Stadt Dietfurt. Das Amt bekleidete er zwei Wahlperioden bis 1960. Von 1948 bis 1966 war er zusätzlich Mitglied des Kreistages.
In seiner Amtszeit, vor allem aber in den ersten Nachkriegsjahren, hatte Hans Meister überaus schwere Aufgaben zu bewältigen. Nach der Währungsreform 1948 musste die Stadtgemeinde unter schwierigsten finanziellen Bedingungen neu beginnen. Zudem mussten für eine große Anzahl Heimatvertriebener Wohnraum und Arbeitsplätze beschafft werden. Durch die Ansiedlung von Firmen wie Siebenwurst und Triumph wurden industrielle Arbeitsplätze geschaffen.
Einen Höhepunkt im kommunalen Schaffen von Hans Meister bildete der vorausschauende Ankauf eines großen Baugrundstückes für ein neues Schulgebäude (jetzt Kindergarten), das 1956 vollendet und eingeweiht wurde. In seiner Amtszeit wurde auch eine neue Sportanlage an der Industriestraße gebaut und der alte Sportplatz an der Hainsberger Straße als Bauland zur Verfügung gestellt.
Zum 70. Geburtstag wurde Hans Meister mit Beschluss vom 13.1.1966 für seine Verdienste um die Stadt Dietfurt das Ehrenbürgerrecht verliehen.
Am 4. Dezember 1970 verstarb Hans Meister.
